Wer sein Erststudium Wirtschaftsinformatik zum Bachelor antreten möchte, benötigt als klassische Voraussetzung ein allgemeines oder fachgebundenes Abitur beziehungsweise die allgemeine oder fachgebundene Fachhochschulreife. An dem Gemeinschaftsangebot der Universitäten Duisberg-Essen und Bamberg wird dabei sogar der Notendurchschnitt 3,0 verlangt. Doch auch ohne diese Qualifikationen ist ein Fernstudium auf unterschiedlichen Wegen möglich.

Ohne Abitur zum Studium

Eine Möglichkeit der Zulassungsberechtigung ist beispielsweise der Nachweis einer staatlichen Prüfung als Meister, Techniker, Betriebswirt, Handelsfachwirt und anderen fachverwandten Berufen. Andere Zulassungsarten richten sich nach den Bundesländern. So bietet zum Beispiel Hessen an, als Gasthörer zwei Semester zu lernen und anschließend eine sogenannte Hochschulzugangsprüfung (HZP) zu absolvieren, um dann als ordentlicher Student weiterzulernen. In diesem Fall ist eine Berufsausbildung inklusive mehrjähriger Berufserfahrung in einem fachverwandten Bereich notwendig.

Wer keine Ausbildung besitzt, muss zusätzlich mehr Arbeitsjahre nachweisen. Und wer aus völlig fachfremden Gebieten kommt und ein Studium der Wirtschaftsinformatik aufnehmen möchte, benötigt weitere Leistungsnachweise in Form von Weiterbildungen auf den technischen Gebieten. Es besteht die Möglichkeit, ein Probestudium zu absolvieren, das den ersten Teil des Studiums umfasst. Davon abgesehen können die zugeschickten Erstunterlagen meist vier Wochen geprüft und das Studium ohne finanzielle Nachteile im Zweifelsfall immer noch abgebrochen werden. Auch eventuell angebotene Vorkurse sind empfehlenswert für alle, die sich in den Fächern der Wirtschaftsinformatik, in Mathematik und Finanzthemen (Beispiel Zinsrechnung) oder in Nebenfächern wie Englisch noch nicht ganz zu Hause fühlen. Manches Institut bietet sogar einen Onlinetest für Englisch an. Dass PC-Anwenderkenntnisse eine notwendige Voraussetzung (nicht nur für jeden Wirtschaftsinformatiker) sind, sollte jedem Studienanwärter klar sein.

Studienwechsel

Bei einem Studienwechsel, und zwar nicht nur auf dem weiteren Weg zum Master, können die Vorleistungen anderer Abschlüsse oft angerechnet werden. Um zum Mastergang zugelassen zu werden, sind mindestens sechs Semester eines Informatik-Studiums mit guten Abschlussnoten notwendig. Es empfiehlt sich, im Zweifelsfall über die überall existierenden Hotlines oder Kontaktadressen Informationen einzuholen, ob die eigenen Voraussetzungen für ein Studium gegeben sind. Informationsmaterial kann auf diesem Wege ebenfalls angefordert werden.

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